Alle Jahre wieder ...
Zugegeben, langsam könnte man sich mal ein anderes Ziel aussuchen als immer nur die Alpen, aber nirgendwo sonst gibt es so viele Kurven auf kleinstem Raum. Und selbst im 4. Jahr sind noch genügend Pässe und Straßen da, die wir noch nicht unter die Räder genommen hatten. Also ging es auch 2006 wieder ab in die Berge.

Tag 1: Nach der Pleite im Mai des letzten Jahres war diesmal wieder der September dran. Glaubt man den diversen Foren und Seiten, dann ist der September ja rein vom Wetter her der beste Monat um mit dem Zweirad in die Alpen zu fahren. Doch entweder hab ich in einem meiner früheren Laben eine Wette mit Gott verloren oder der heilige Vater ist kein Freund des zügigen Kurvenräuberns.
Es ist Sonntag vormittag 11:00 Uhr. Mirko und ich starten die Motoren und die Reise geht bei recht frischen Temperaturen und bedecktem Himmel los. Einzige Neuerung soweit: wir verzichten auf das Navigieren mit Karten und sind auf moderne Technik umgestiegen - Mirkos PDA spielt nicht nur lustige Musik in seinem Helm sondern auch detailierte Fahranweisungen in sein Ohr.
Nur knappe 100 Kilometer später kommt dann auch der zu erwartende Regen dazu. Zunächst nur in Form von kleineren Schauern, aber schon da bin ich mir ziemlich sicher - das wird noch.
Doch erstmal der Reihe nach. Irgendwo auf der A7, wir ziehen gerade an einem Wohnwagen Gespann vorbei, geht bei Mirko die Warnblinke an und wild mit der Hand in Richtung Wohnwagen-Fahrer gestikulierend zieht er knapp vor diesem nach rechts auf den Standstreifen. Seine anfängliche Vermutung das, ob des herzhaften Krachens im Antrieb und der sofort einsetzenden Wirkungslosigkeit von Schalt- und Gasarbeit, jetzt wohl das Getriebe zerlegt wurde bewahrheitet sich glücklicherweise nicht. Dank eines recht großzügig bemessenen Kettenspiels kombiniert mit einem rapiden Verschleiß der Kette seit den letzten 100 Kiilometern hat sich eben jene nur vom Ritzel verabschiedet und fräste auf den 300-400 Metern Ausrollen ein schönes Profil in den Kettenträger. Also Kette erstmal wieder drauf hebeln und langsam weiter bis zur nächsten Tanke.
Kurz bevor wir da sind fängt es dann auch ordentlich zu regnen an. Na also, so musste es ja wohl kommen.

Nach der kurzen Zwangspause und mit frisch nachgespannten Ketten geht es weiter. Doch auch der Regen bleibt uns erhalten und so lassen wir auch diesmal die Silvretta Straße bleiben und ziehen über den Arlberg- und Reschenpass nach Italien weiter. Etwa ab dem Reschenpass wird das Wetter dann besser oder zumindestens trocken, so dass der Rest der Anfahrt nach Steineck wenigstens einigermaßen erträglich ist. Dafür gibt es wie immer ein leckeres Abendmahl.

Tag 2: Die Route für den ersten Tag sieht vielversprechend aus. Über ein paar kleinere Nebenstraßen geht es Richtung Sella-Gruppe um die dort befindlichen Pässe abzu(g)rasen. Auf der Rücktour soll dann der Nigerpass noch für kurzweiliges Kurvenschwingen herhalten. Abgesehen davon, dass es gelegentlich etwas tröpfelt und die Griffigkeit des Asphalts ob der recht ernüchternden Außentemperaturen eher bescheiden ist, geht der Plan zunächst auf.
Gegen Nachmittag wird aus dem gelegentlichen Tröpfeln dann ein anhaltender Regen so dass wir auf den Ausflug zum Nigerpass verzichten und lieber das Hotel ansteuern. Unterwegs noch schnell eine Flasche Wein orgnaisiert und der Abend kann kommen.

Tag 3: demnächst

Tag 4: Immer noch Sonne! Wir packen unsere Sachen und machen uns auf Richtung Westen. Über den Mendelpass (schönen Gruß an die zwei lebensmüden Schweitzer ;o) - entweder ihr kennt die Strecke auswendig oder hattet Fallschirme für den Fall des Abfluges dabei - wir hatten jedenfalls trotz wilder Slides meinerseits keine Chance dranzubleiben und wir sind bestimmt keine Nasenbohrer) geht es zum Tonale und dann hoch hinauf zum Gavia Pass. Ob der frostigen Temperaturen zeiht es uns in die - dank Bollerofen mollig warme - Stube des kleinen Hotels auf der Passhöhe. Der Cappuccino ist lecker, der Kuchen auch, nur das ewige Pfeifen dieser dämlichen Plüschviecher mit eingebautem Bewegungsmelder geht einem echt auf den Sack. Als wir wieder los wollen treffen wir eine Gruppe von Bikern aus dem Hotel. Anscheinend hat wenigstens einer von ihnen mittlerweile akute Treibstoffprobleme denn die Aussage, dass es bis Bormio und somit zur nächsten Tanke etwa 20 Kilomter sind beruhigt ihn nicht wirklich. Aber es geht ja nur bergab, da kann er ja den Motor auslassen :o)
Von Bormio aus fahren wir über den ... nach Livigno. Nachdem wir in einem der Bücher gelesen haben, dass dieses Tal eine Freihandelszone ist wollen wir eigentlich nur dort Tanken. Da der ganze Ort aber voll von Touristen und Geschäften ist beschließen wir, doch mal einen Blick in die Läden zu werfen. Wer weiß, vieleicht gibts ja das eine oder andere zollbefreite Schnäppchen zu machen.
30 Minuten Später bin ich Besitzer eines TomTom Rider. 579,- Euro waren einfach zu verlockend. 

Tag 5: demnächst

Tag 6: demnächst